
Österreichischer Museumtag 2025

Österreichischer Museumtag 2025
2025 findet der österreichische Museumstag von 8. bis 10. Oktober 2025 in Bozen statt. Veranstaltet wird der Museumstag von den Teams der Südtiroler Landesmuseen, ICOM Österreich und Museumsbund Österreich zu folgendem Thema:
KI und Digitalisierung im Museum – Wissen demokratisieren, Sammlungen aktivieren
Im Fokus des Museumstags 2025 steht die Frage, wie Künstliche Intelligenz (KI) und Digitalisierung die Arbeit im Museum weiter transformieren werden – von der Sammlungspflege bis zur Wissensvermittlung. Wie können Museen den digitalen Wandel aktiv gestalten? Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich durch den Einsatz neuer Technologien? Und welche Verantwortung tragen Museen in einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft als Orte des Wissens und der Bildung? Wie können Museen als valide Wissensquellen eine zentrale Rolle in der Demokratisierung von Bildung einnehmen?
ICOM-Keynote 2025: Dr. Klaus Speidel
« KI im Museum im Spannungsfeld zwischen Vermittlung und Verzerrung »
Die Keynote diskutiert zwei Themenkomplexe: Die Nutzung von KI in der Museumsarbeit und den musealen Umgang mit kulturellen Artefakten, bei deren Entstehung KI wesentlich Verwendung fand.
Durch Chatbots, automatisches Linking und Tagging und generative KI-Systeme beeinflusst Künstliche Intelligenz (KI) zunehmend die Art und Weise, wie Museen forschen, kommunizieren und vermitteln. Oft kommt dabei aber die grundlgende Frage zu kurz, welche Rolle diese Technologien bei der Erfüllung des Museumsauftrags als öffentlicher, ethischer und inklusiver Raum für Reflexion, Wissensaustausch und gesellschaftliches Engagement spielen sollen. Sicher, KI hat in der Vermittlung das Potential, den Übergang von unpersönlichen didaktischen Ansätzen zu dialogischen, partizipativen Formen zu unterstützen. Aber während KI zu neuen Erfahrungen für Mitarbeiter- und Besucher*innen beiträgt, birgt sie auch das Risiko, neue Barrieren für die direkte, sinnliche Begegnung mit kulturellen Artefakten zu schaffen. In einer Welt, in der immer mehr Objekte mithilfe von KI geschaffen werden, stellt sich gerade für Museen als notwendig selektierenden Institutionen, die Frage nach Bewertungskriterien für diese Schöpfungen. Wie sollen sie maschinell erstellte Werke auf sinnvolle Weise sammeln, ordnen, interpretieren und darstellen? Und welche neuen Aufgaben ergeben sich für Theoretiker*innen und Kurator*innen in diesem Bereich? Ja, wie können wir insgesamt sicherstellen, dass KI sinnhafte Erfahrungen und Beziehungen ermöglicht und nicht bloß Ablenkung und Rauschen verstärkt?
Dr. Klaus Speidel ist Gründer der Wiener KI-Gespräche, Philosoph, Kunstkritiker und Kurator. Nachdem er über 15 Jahre zum Thema visuelles Erzählen geforscht und publiziert hat, widmet er sich seit einigen Jahren dem Thema KI, insbesondere im Zusammenhang mit Bild, Kunst und Gestaltung. Er unterrichtet an der Universität für angewandte Kunst Wien und der ICN Business School. Neben seiner wissenschaftlichen, kuratorischen und kunstkritischen Tätigkeit gibt er regelmäßig Workshops und Keynotes zu Kunst- und Innovationsthemen in Hochschulen, Institutionen und Unternehmen.
Weitere Informationen:
10. ICOM CECA Austria Conference
Wie kann das Museum die Demokratie unterstützen? Möglichkeiten, Grenzen und Herausforderungen
8. Oktober 2025, 9:30 – 17:00 Uhr
Weitere Informationen:
http://icom-oesterreich.at/page/10-icom-ceca-austria-conference