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Online-Präsentation der Bestände des Museums für Islamische Kunst in Berlin

29.05.2018

Das Museum für Islamische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin stellt ab sofort mehr als 11.000 Objekte seiner Sammlung online zur Verfügung und macht damit eine der weltweit bedeutendsten musealen Bestände der islamischen Kultur in großen Teilen der interessierten Öffentlichkeit wie der Wissenschaft zugänglich. Ermöglicht wird diese Grundlagenarbeit durch die großzügige Unterstützung von Yousef Jameel, einem privaten Förderer von Bildung, Forschung und Kunst.

 

Von 2012 bis 2017 erfasste, dokumentierte und fotografierte ein interdisziplinäres Team aus Kunsthistorikern, Archäologen, Fotografen, Museologen und Restauratoren einen Großteil der Sammlung. Sie erfassten die wesentlichen Daten der Museumsobjekte wie Datierung, Herkunft, Materialien und Herstellungstechniken. Zudem wurden verschiedene Ansichten der Objekte, ggf. auch interessante Details, fotografiert.

 

Nach dem erfolgreichen Projektabschluss im letzten Jahr ist die Mehrheit der berühmten Teppichsammlung, 300 bisher wenig publizierte Textilien sowie repräsentative Beispiele der bekannten Keramik-, Glas-, Metallarbeiten und Elfenbeine online verfügbar.

 

Besonders herauszuheben ist die komplette Digitalisierung zweier Highlights der Schirazer Buchkunst: die berühmte Anthologie des Timuriden-Prinzen Baisunqur von 1420 (I. 4628) und des Prachtkorans von 1560-70 (I. 42/68).

 

Auch die archäologischen Funde der Ausgrabungen des Museums werden nun erstmals umfassend veröffentlicht. Hier sind Samarra mit mehr als 800 Objekten und Chirbat al-Minya/Tabgha und Ktesiphon mit jeweils mehr als 900 Objekten an erster Stelle zu nennen. Mehr als 500 repräsentative Funde aus Takht-e Soleiman und 300 aus ar-Raqqah unterstreichen die führende Rolle des Berliner Museums auf dem Gebiet der Islamischen Archäologie.

 

Die Objekte sind ab sofort auf der Webseite www.smb-digital.de unter „Museum für Islamische Kunst“ zugänglich.

Im Moment sind die Objektbeschreibungen nur auf Deutsch verfügbar. Eine Maske („Erweiterte Suche“) erleichtert die Suche nach Material, Datierung, Sachbegriff und geografischem Bezug. Die verschiedenen Ansichten der Objekte sind unter der Überschrift „Multimedia“ abzurufen.

 

Link: http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ExternalInterface&lang=de